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Planwanderung 2024 am 12. Mai
Trotz
Muttertag und Frühlingsmarkt fanden sich viele Interessierte, die bei
herrlichem Wetter den Treidlerweg laufen wollten, der um diese Zeit reichlich
beeindruckende Erlebnisse zu bieten hat. Vom Start in Hördt ging es sehr bald
an ersten idyllischen Wasserlandschaften vorbei, in denen blühende Sumpfschwertlilien
wunderbar gelb im Sonnenschein leuchteten. In der Nase machte sich der
reichlich wachsende Bärlauch ständig bemerkbar: Seine Blütezeit ist zwar - von
einzelnen Nachzüglern abgesehen - fast vorbei, aber deswegen duftet die
welkende Pflanze immer noch. Schwieriger war da schon das Erkennen der
verschiedenen Vögel: Manche konnten akustisch identifiziert werden, andere
optisch; allein wäre dies jedenfalls – am besten mit Unterstützung einer App –
deutlich leichter als in einer großen Gruppe. Weiterhin begegnete den Wanderern
ein kleiner hellbrauner Frosch, bei dem es sich nach Recherche um einen
Springfrosch gehandelt haben müsste, auf jeden Fall hat er auch genau das
getan. Auf dem weiteren Weg über den Rheindamm zum Schleusenhaus waren außer
blühenden Wiesen noch Schwanenfamilien und Reiher zu sehen, bevor die verdiente
Pause eingelegt wurde. Auf dem weiteren Weg am Michelsbach entlang informierte
der Wanderführer über die früheren Lehmgruben, in denen heute natürlich wieder
Wasser steht. Den Lehm benötigte man damals zur Ziegelherstellung, wie man noch
vielfach an den Namen alter Gebäude erkennen kann. Auch der Schachtelhalmwald
bot ein eindrückliches Erlebnis, denn in solchen Mengen sieht man das Gewächs
(diese Art stand ca. 50 cm hoch) wirklich selten. Letzter botanischer Höhepunkt
war eine riesige Ulme, die von fünf Personen gerade so umfangen werden konnte.
Wieder in Hördt angekommen, war bei den mittlerweile herrschenden Temperaturen
ein kurzer Besuch in der Eismanufaktur unausweichlich – danke an den Busfahrer,
der schon auf uns gewartet hatte!
Astrid Daum